
Material
Sabine Körfgen liebt es, ständig Neues auszuprobieren. Die Mönchengladbacherin arbeitet bevorzugt mit Aquarell, Buntstiften, Bleistift, Copic und Pastelkreiden. „Gelegentlich hole ich meinen Kompressor heraus und arbeite mit meiner Airbrushpistole.“ Ein eigenes Atelier hat die 24-Jährige nicht und zeichnet in ihrer Einzimmerwohnung oder gelegentlich im Freien.
Inspiration
Körfgen ist beeindruckt von den Künstlern des Jugendstils, wie Klimt, Mucha, Khnopff, Bistolfi, Chéret Olbrich, von Surrealisten wie Kush und Dali sowie den Romantikern wie Casper David Friedrich. „Die größte Inspiration und Faszination geht für mich nicht von der Malerei aus, sondern der fantastischen Architektur, die in den letzten Jahrtausenden durch Menschenhand entstanden ist. Meine Lieblingsarchitekten sind unter anderem Victor Horta, Gaudi, Joseph Maria Olberich, Otto Wagner, Balthasar Neumann und Lluís Domènech i Montaner“, sagt sie. Weitere Anregungen für ihre Arbeiten findet sie in der Musik und auf Reisen. Am besten und entspanntesten kann ich im Urlaub, weg von Zuhause, malen und zeichnen. Unbekannte Umgebungen faszinieren und inspirieren mich sehr, besonders wenn ich die Möglichkeit habe, dort länger zu verweilen.“
Beruflich
Sabine Körfgen besucht derzeit das Berufskolleg für Technik und Medien am Platz der Republik in Mönchengladbach. Sie macht dort seit August 2009 eine Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin und erfüllt sich damit einen großen Traum. „Ich werde nie vergessen, als meine Mutter mir vor über zehn Jahren diesen Zeitungsartikel über diese Ausbildung gezeigt hat. Seither wollte ich immer diese Ausbildung machen“, erzählt sie. Zunächst verschlug es die beruflich in eine ganz andere Richtung, in den Einzelhandel. Nach erfolgreichem Abschluss begann sie eine Ausbildung als Buchhändlerin. „Dort wurde mir nach wenigen Monaten klar, dass dies nicht alles in meinem Leben sein kann. Als ich beim aufräumen wieder auf den Zeitungsartikel stieß, den ich heute noch immer habe, war mein Wunsch erneut geweckt“, so Körfgen, die es nie bereut hat, sich beruflich völlig neu zu orientieren.
Anfänge
Schon als kleines Mädchen griff Sabine Körfgen zu Pinsel und Buntstift. „Seit ich denken kann beschäftige ich mich mit dem Malen und Zeichnen. Im Kindergarten war ich die, die am Ende die dickste Mappe mit selbstgemalten Bildern mit nach Hause nahm“, sagt sie. Ihr Onkel ist Maler, ein großer Freund des Impressionismus. Er hat sie kürzlich in die Kunst des Ölmalens eingeführt. Wie viele junge Frauen ihrer Generation hat auch Sabine Körfgen einige Jahre im Mangastil gezeichnet, was sie heute mit einem weinen und einem lachendem Auge betrachtet. „Die Ausbildung hat sehr viel dazu beigetragen, dass ich mich von der Szene schlussendlich ganz abgewendet habe, um mich völlig neu zu orientieren. In welche Richtung weiß ich selber nicht so genau, daher befinde ich mich, was die Kunst angeht, noch Identitätssuche.“
Privat
Neben Architektur, Kunstgeschichte sowie Geschichte interessiert sich Sabine Körfgen für Literatur und geht zu vielen Ausstellungen. „Ich zocke gerne PlayStation 3, Action-Adventures wie Uncharted mit dem Abenteuer Nathe Drake, und bin großer TV-Serien- und Film-Fan“, sagt sie. Ein weiteres großes Hobby ist die Fotografie, welches sie gut mit den anderen Interessengebieten Geschichte und Architektur verbinden kann. „Meine Spiegelreflexkamera ist Standartausrüstung und auf jedem Ausflug dabei.“